Schreiben ist eine Form persönlicher Freiheit (DON DE LILLO)

Herzlich Willkommen auf meinem Blog. Hier möchte ich in unregelmäßigen Abständen meine Gedanken und Positionen zu unterschiedlichen politischen Themen aufschreiben.

23. Juni 2010

Gleichberechtigung ist Mehrwert denn Frauen sind anders gut!
Wir feiern dieses Jahr 20 Jahre Einsatz unserer kommunalen Gleichstellungsbeauftragen in Bayern für Chancengerechtigkeit von Frauen und Männer ein. Mit ihrer Hilfe haben die bayerischen Kommunen viel geschafft: Immer öfter werden in unseren Kommunen auch Führungspositionen in Teilzeit besetzt, die Möglichkeiten für Wohnraum- und Telearbeit ausgebaut und der Frauenanteil im öffentlichen Dienst in Bayern beträgt insgesamt 55,8%. Die Rahmenbedingungen für Gleichberechtigung und Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit sind im öffentlichen Dienst in Bayern besser als in den meisten Unternehmen. Dennoch gibt es noch viel zu tun. Der öffentliche Dienst nimmt eine wichtige und signalgebende Vorreiterrolle ein. Was dort heute vorgemacht wird, wird morgen in die Unternehmenskultur einziehen. Wichtigste „Baustelle“ dabei ist der Kopf.

Die Forderung nach Gleichberechtigung kommt schon lange nicht mehr aus der „Bedürftigkeitsecke“ sondern entspricht dem gesunden Menschenverstand. Frauen haben andere Lebensentwürfe und andere Sichtweisen. Kein Beruf und kein Thema hat es verdient nur einem Geschlecht überlassen zu werden. Frauen sind anders gut als Männer. Daher sind sie auch mit den besten Männern nicht aufzuwiegen.

Klar ist: Gleichberechtigung und Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit hängen eng zusammen, besonders hierzulande, wo beide Geschlechter konventionellerweise die Vereinbarkeit und die Verantwortung für Familienmanagement zu einseitig bei der Mutter verorten.

Doch die Zukunft braucht neben ganzen Frauen auch ganze Männer. Die Rahmenbedingungen müssen sich endlich so ändern, dass Familienleben ein Männerthema wird und in die Chefetagen einzieht. Der ganze Mann will Verantwortung im Beruf nicht mehr um den Preis des Verlustes an Familienleben bezahlen müssen. Wer veralteten Rollenbildern nachhängt, muss sich nicht wundern, wenn junge talentierte Frauen und Männer dorthin gehen, wo Familie und Erwerbstätigkeit nicht länger gegeneinander ausgespielt werden.

Ihre Meinung dazu interessiert mich!